Mitgliederversammlung vom 15.03.1990

Vorstand Andreas sen. Weiß eröffnete die Jahreshauptversammlung und konnte 37 aktive und passive Mitglieder begrüßen. Sein besonderer Gruß galt Bürgermeister Johann Werkmann. Zum Gedenken für die Verstorbenen, besonders des im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder Georg Schmauser, Julius Butz und Andreas Mayer bat Vorstand Andreas sen. Weiß die Anwesenden, sich von den Plätzen zu erheben. Kassier Josef Erdinger verlas anschließend den Kassenbericht und konnte ein Guthaben von 12030,27 DM aufweisen. Die beiden Kassenprüfer Robert sen. Hierhammer und Adolf Marklstorfer berichtete, dass die Kasse ordnungsgemäß geführt ist und Kassenstand und Belege übereinstimmen. Dem Kassier Josef Erdinger wurde einstimmig Entlastung erteilt. Der Schriftführer Johann Hirthammer verlas anschließend das Protokoll den Tätigkeitsbericht. Vorstand Andreas sen. Weiß übergab nun das Wort an Kommandant Karl Huber und bat ihn, einen kurzen Überblick über die Tätigkeiten des abgelaufenen Jahres und über geplante Vorhaben des kommenden Jahres zu geben. Der Kommandant Karl Huber bedankte sich bei den Feuerwehrkameraden, die in freiwilligen Arbeitseinsätzen das Feuerwehrhaus neu ausgeweißt haben. Besonders freute es ihn, dass zwei Löschgruppen in hervorragender Zeit und ohne Fehler die Leistungsprüfung bestanden haben. Er freue sich mit den Feuerwehrkameraden, berichtete der Kommandant Karl Huber weiter, dass der Wehr am 03.11.89 das neue Feuerwehrauto ausgeliefert wurde und bedankte sich bei Bürgermeister Johann Werkmann und den Gemeinderäten, die dieses Fahrzeug ermöglicht haben. Zum Schluss seiner Ausführungen sagte der Kommandant Karl Huber, dass er an die Gemeinde einen Antrag gestellt habe, in der Baulücke zwischen Feuerwehrhaus und Garagen, einen Gruppenraum zu errichten. Dabei solle die Gemeinde alle Materialkosten übernehmen, die Bauarbeiten würden von den Feuerwehrkameraden unentgeltlich ausgeführt. Anschließend richtete Bürgermeister Johann Werkmann an die Versammelten ein paar Worte. Er dankte den Feuerwehrleuten für ihre Arbeit bei den drei Einsätzen im letzten Jahr. Bei einem Alarm funktionierte die Sirene nicht, deshalb hat die Gemeinde den Kundendienst beauftragt, den Fehler zu beheben. Der Bürgermeister Johann Werkmann wünschte, dass das Feuerwehrauto vielen Bürgern in Notfällen Hilfe leisten können und forderte die Feuerwehrmänner auf, mit dem neuen Fahrzeug fleißig zu üben. Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und gab das Wort an den Vorstand Andreas sen. Weiß zurück. Die offizielle Fahrzeugweihe ist für den 28.04.90 festgelegt worden. Nach einer kurzen Diskussion schloss der Vorstand Andreas sen. Weiß die harmonisch verlaufene Versammlung.


Johann Hirthammer, Schriftführer


Tätigkeitsbericht 1989

Im abgelaufenen Jahr wurde unsere Wehr dreimal zu Einsätzen gerufen. Am Dienstag, den 28.04.89 um 23:00 Uhr wurde die Wehr durch Sirenenalarm zum Anwesen von Ludwig Bliemel gerufen, wo die Scheune mit Stallung und angebauten Holzschuppen in hellen Flammen stand. Von den Flammen wurden Brennholz, Futtergetreide, Heu, Stroh und mehrere landwirtschaftliche Maschinen und Geräte vernichtet. Außer dem fielen dem Brand drei Ziegen zum Opfer. An der Brandbekämpfung waren neben der Ortsfeuerwehr die Wehren aus Sandsbach und Langquaid beteiligt. Unsere Wehr übernahm die Brandwache und leitete anschließend die Aufräumarbeiten. Am 28.07.89 gegen 0:30 Uhr bemerkte Peter Zellmeier Brandgeruch und beißenden Rauch im Erdgeschoss des Wohnhauses. Als unsere Wehr am Einsatzort eintraf, hatten sich die Hausbewohner bereits rechtzeitig ins Freie in Sicherheit gebracht. Es wurde eine Schlauchleitung gelegt. Wegen der starken Rauchentwicklung war ein Vordringen bis zur Küche, wo die Einrichtung in Brand geraten war nicht möglich. Erst die Stützpunktfeuerwehr aus Langquaid konnte mit schwerem Atemschutzgerät bis in die Küche vordringen und mit einem Gebläse die Rauchgase ins Freie absaugen. Die Feuerwehr aus Semerskirchen war auch am Einsatzort erschienen, brauchte aber nicht mehr eingreifen. In den Morgenstunden des 01.01.90 mussten sich unsere Feuerwehrmänner als Holzfäller betätigen. Ein heftiger Orkan hatte viele Bäume umgeknickt und entwurzelt. Die Kreisstraße 10 war zwischen Stumpfreut und Gebersdorf blockiert. Die Feuerwehrhaus Langquaid war ebenfalls im Einsatz, um das Chaos von umgestürzten Bäumen und abgebrochenen Ästen zu beseitigen und die Kreisstraße für den Verkehr passierbar zu machen. Unsere Wehr beteiligte sich mit Fahne und Abordnung an den Fronleichnamsprozessionen in Semerskirchen und Sittelsdorf und an der Heldenehrung in Herrngiersdorf. Die Vorstandschaft traf sich zweimal zu einer Ausschusssitzung. Die Wehr nahm auch am Volksfesteinzug in Herrngiersdorf teil. Den im abgelaufenen Jahr verstorbenen Kameraden Georg Schmauser, Julius Butz und Andreas Meyer erwies unsere Wehr die letzte Ehre. An einem acht Doppelstunden umfassenden Erste-Hilfe-Lehrgang vom 20.06. - 11.07.89 im BRK-Heim in Langquaid nahmen von uns elf Feuerwehrmänner teil. Bei der VG-Stockschützenmeisterschaft beteiligten sich von unserer Wehr Josef jun. Steindl , Helmut Steindl , Johann Scherbel und  Hermann Hoffmann die 5. Gruppensieger wurden. Am 15.09.89 traten zwei Löschgruppen zum Ablegen der Leistungsprüfung an. Das Leistungsabzeichen legten folgende Aktiven ab: Gold grün: Rudolf Kellner, Johann Hirthammer, Karl Berger, Reinhold Simlinger, Leo Fischl und Karl Schmid, Gold blau: Karl Huber, Josef Berger, Josef Daffner, Wolfgang Lehner, Robert Hierhammer und Albert Bauer, Gold: Andreas jun. Weiß, Zwischenstufe: Peter Zellmeier, Josef Steindl und Johann Schwindl, Silber: Helmut Steindl, Bronze: Josef jun. Bischof. 
Bürgermeister Johann Werkmann und KBI Fritz Weber lobten die Feuerwehrmänner, die in hervorragender Zeit und ohne Fehler die Leistungsprüfung bestanden. Ihr besonderer Dank galt Kommandant Karl Huber, der sich viel Zeit nahm, um seine Kameraden bestmöglich auszubilden. Den Maschinistenlehrgang in Langquaid besuchten Josef Daffner, Albert Bauer, Helmut Steindl und Rudolf Kellner. Am Funkerlehrgang in Abensberg nahmen Leo Fischl, Wolfgang Lehner, Josef jun. Bischof und Karl Huber teil. Am 03.06.89 trafen sich die Feuerwehrmänner in Gerätehaus zu einer Besprechung von notwendigen Arbeitseinsätzen. Im Anschluss an diese Besprechung gab es ein Grillfest, wozu auch die passiven Mitglieder eingeladen waren. An zwei Samstagen wurde von freiwilligen Helfern das Gerätehaus ausg
eweißtein neues Regel aufgebaut und an der Wand neue Halterungen für Schutzkleidung und Helme montiert. Am 03.11.89 wurde das neue Feuerehrauto von Karl Huber, Rudolf Kellner, Peter Zellmeier und Bürgermeister Johann Werkmann von der Firma Ziegler in Giengen bei Augsburg abgeholt. Das Funkgerät konnte wegen langer Lieferfristen erst am 11.11.89 nachträglich eingebaut werden. Das neue Fahrzeug wird regelmäßig gewartet und die Bewegungsfahrten werden nach Vorschrift ausgeführt. Die Übungen der drei Gruppen wurden planmäßig abgehalten. Die Christbaumversteigerung fand traditionell am 2. Weihnachtsfeiertag statt. Leider war der anschließende Feuerwehrball mit 100 Personen nur mäßig besucht.

 Johann Hirthammer, Schriftführer