Gefallenengedenken 10.11.2018
Unbedingte Wachsamkeit
Bürgermeister Josef Barth rief zur Versöhnung auf
Bürgermeister Josef Barth und Pfarrer Dr. Stephen Annan sprachen bei der Totenehrung in Herrngiersdorf. Foto: Haltmayer
Herrngiersdorf. (hm) Im Rahmen einer Feierstunde im Anschluss an den festlichen Patroziniumsgottesdienst in der Filialkirche St. Martin in Herrngiersdorf gedachten die Bevölkerung und die Vereine der Toten der beiden Weltkriege und der vielen Opfer von Kriegen, Terrorismus, Gewalt und Widerstand.
Beim Totengedenken am Kriegerdenkmal betete Pfarrer Dr. Stephen Annan für die Verstorbenen, Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege, für alle, die wegen ihrer Rasse, ihrer Überzeugung und Zugehörigkeit zu einer Minderheit ihr Leben lassen mussten. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Bläserensemble Blechklang.
„Die Toten des Krieges sind ein Teil unseres Landes“, sagte Bürgermeister Josef Barth in seiner Gedenkrede. Vor 100 Jahren endete der Erste Weltkrieg und auch der Zweite Weltkrieg liege nun schon 73 Jahre zurück, wo zusammen mehr als 55 Millionen Opfer zu beklagen waren. Sie seien Opfer der größten moralischen Katstrophe geworden. „Dieser dunkelste Teil unserer Geschichte mit vielen Opfern ist Auftrag für Versöhnung, Frieden und Menschenrechte einzutreten. Besonders mit Blick auf das aktuelle Geschehen, wo Tausende von Kindern und Jugendlichen in Kriegen wie zu Ende des zweiten Weltkrieges für einen sinnlosen Kampf eingesetzt werden, ist leider zu erkennen, dass nichts aus diesem dunklen Kapitel gelernt wurde“, so Barth. Der Volkstrauertag mahne, was nie wieder sein darf und sei ein Aufruf zur unbedingten Wachsamkeit. „Wir müssen ‚Nein‘ sagen, um die Gewalt zu durchbrechen.“
Zum Gedenken der Opfer der Weltkriege, derer die in Gefangenschaft und im Widerstand, wegen ihres Glaubens und ihrer Rasse starben, der Bundeswehrsoldaten, die in Ausübung ihres Dienstes ums Leben kamen und der Opfer von Terrorismus und Gewalt legte er einen Kranz nieder. Feuerwehrkommandant Josef Ottl junior gab dann das Kommando zum Senken der Fahnen. Mit dem Lied „Ich hatt einen Kameraden“, gespielt von den Bläsern, endete die Feierstunde.
Quelle: Allgemeine Laber-Zeitung Seite 34 vom 13.11.2018 / Link zum Original Zeitungsbericht ...