Gefallenengedenken 05.11.2016


 Ein Mahnmal für den Frieden

Bevölkerung und Vereine gedenken der Opfer von Krieg und Gewalt

Das Totengedenken am Kriegerdenkmal mit Pfarrer Ferdinand Weinberger und Bürgermeister Josef Barth.
 

Herrngiersdorf.(hm) Im Rahmen einer Feierstunde im Anschluss an den Patroziniumsgottesdienst in der Filialkirche St. Martin in Herrngiersdorf gedachten am Samstagabend die Bevölkerung und die Vereine der Toten der beiden Weltkriege und der Opfer von Terrorismus und Gewalt.

Beim Totengedenken am Kriegerdenkmal im Fackelschein erinnerte Pfarrer Ferdinand Weinberger an die Opfer beider Weltkriege und wie nahe Leben und Tod beieinander liegen. Der heutige Tag sei ein Mahnmal dafür, dass „wir alle unsere Kräfte für den Frieden einsetzen müssen.“ Musikalisch gestaltet und eröffnet wurde die Feier vom Bläserensemble Blechklang mit „Näher mein Gott zu Dir!“

An der vom Feuerwehrverein Herrngiersdorf organisierten und gut vorbereiteten Feier hatten auch die Ortsvereine, die Feuerwehren Herrngiersdorf und Semerskirchen, die Hubertusschützen Semerskirchen und der TSV Herrngiersdorf mit ihren Fahnenabordnungen teil genommen. Bürgermeister Josef Barth sagte in seiner Rede am Kriegerdenkmal: „Wir treffen uns zum Gedenken der Opfer der Gewalt beider Weltkriege, von Terror und Gewalt und nehmen so Anteil am Schicksal der vielen Opfer!“ 55 Millionen Menschen kamen dabei grausam ums Leben und in den vergangenen 70 Jahren weitere Millionen Menschen in Kriegen, Bürgerkriegen und auf der Flucht.

In Deutschland erlebten wir als Folge dessen viele traumatisierte Flüchtlinge, die vor dieser Gewalt fliehen. „Die Menschen haben anscheinend nichts gelernt. Deshalb müssen wir aus der Vergangenheit die Lehren ziehen und willens sein, zu vergeben und sich zu versöhnen. Leider sind viele Menschen nicht bereit, diese Einsicht zu teilen. Dies zeigen die Kriege im Nahen Osten, in Syrien und im Irak sowie die menschenverachtenden Terroranschläge in Westeuropa. Deshalb müssen wir die Erkenntnis haben, dass uns der Frieden nicht geschenkt wird. Jeder muss seinen Beitrag dazu leisten. Die Mahnung zum Frieden kennt keine Grenzen. Das Leben gibt Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und den Frieden“, sagte der Bürgermeister.

Zum Gedenken der Opfer beider Weltkriege, von Terrorismus und Gewalt ließ Barth einen Kranz niederlegen. Feuerwehrkommandant Josef Ottl junior gab anschließend das Kommando zum Senken der Fahnen. Mit dem Lied „Ich hatt einen Kameraden“, gespielt von den Bläsern, endete die Feierstunde.

Quelle: Allgemein Laber-Zeitung Seite 30 vom 08.11.2016 / Link zum Original Zeitungsbericht ...