Gefallenengedenken 07.11.2015


Erinnerung und Auftrag

Totengedenken nach Patroziniumsgottesdienst

Das Totengedenken am Kriegerdenkmal mit Pfarrer Ferdinand Weinberger und Bürgermeister Josef Barth. (Foto: hm) 
 

Herrngiersdorf. (hm) Im Rahmen einer Feierstunde im Anschluss an den Patroziniumsgottesdienst in der Filialkirche St. Martin in Herrngiersdorf gedachten die Bevölkerung und die Vereine der Toten der beiden Weltkriege und der Opfer von Terrorismus und Gewalt. Beim Totengedenken am Kriegerdenkmal im Fackelschein erinnerte Pfarrer Weinberger im Gebet und in den Fürbitten daran, dass „wir uns alle für den Frieden einsetzen müssen“. Musikalisch gestaltet wurde die Feier vom Bläserensemble Blechklang.

Bürgermeister Josef Barth blickte in seiner Gedenkrede an das unsagbar große Leid, das die Menschen durch die beiden Weltkriege erlitten haben. Deshalb werden die vielen Veranstaltungen am Volkstrauertag diesen schlimmen Erfahrungen gerecht.

„Auch wenn viele Wunden und Narben verheilt sind, sind die Gedanken der Erinnerung wichtig. Wir alle müssen versuchen, dass die Intoleranz gegenüber Andersdenkenden nicht wieder an Boden gewinnt.“ Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges seien in über 200 kriegerischen Auseinandersetzungen Millionen von Menschen Opfer von Kriegen und Terroranschlägen geworden. „Gerade in jüngster Zeit kommen Kriegsflüchtlinge zu Hunderttausenden aus den Kriegsgebieten an den europäischen Grenzen nach Europa und besonders nach Deutschland, weil sie in ihrer Heimat um ihr Leben fürchten. Dies zeigt, dass das Gedenken am Volkstrauertag zeitlos ist. Das persönliche Leid aller vom Krieg Betroffenen muss am Volkstrauertag an erster Stelle stehen und braucht unsere Anteilnahme. Aber wir wissen auch, dass der Friede ein machbares Geschenk ist. Neid, Vorurteile und Gleichgültigkeit müssen überwunden werden, um ein friedliches Miteinander zu ermöglichen.“

Barth erinnerte daran, dass am Volkstrauertag der Opfer von Krieg und Gewalt, der verstorbenen Soldaten und Vermissten, der Opfer des politischen Widerstandes und derer, die wegen ihres Glaubens oder ihrer Rasse verfolgt wurden, gedacht wird. Ebenso soll an diesem Tag an die die deutschen Soldaten erinnert werden, die in Ausübung ihres Dienstes bei den Auslandseinsätzen der Bundeswehr ums Leben gekommen sind.

Zum Gedenken der Opfer beider Weltkriege, von Terrorismus und Gewalt legte er einen Kranz nieder. Feuerwehrkommandant Josef Ottl junior gab anschließend das Kommando zum Senken der Fahnen. Mit dem Lied „Ich hatt’ einen Kameraden“, gespielt von den Bläsern endete die Feierstunde.

Quelle: Allgemein Laber-Zeitung Seite 36 vom 07.11.2015 / Link zum Original Zeitungsbericht ...