Mitgliederversammlung vom 22.02.1964
Aus Anlass der Ehrung der 50-jährigen Tätigkeit des ältesten Feuerwehrmannes und Ehrenmitgliedes der FFW Herrngiersdorf, Otto Mühlhofer, sowie für die 25-jährige aktive Dienstleistung des langjährigen Kassiers Thomas Zellmeier, waren fast alle aktiven und passiven Mitglieder, sowie zahlreiche Bürger aus Herrngiersdorf und Umgebung im Gasthaus Steinberger (Anm.d.Red. Bernhardstr. 26) zur Generalversammlung anwesend. Eingangs gab Kommandant Josef Geiger in Vertretung des Kassiers Josef Erdinger den Kassenbericht. Nach der Kassenprüfung, die durch die Mitglieder Max Meier und Karl Brunner durchgeführt wurde und zu keinen Beanstandungen Anlass gab, verlas Schriftführer Adolf Meier den Tätigkeitsbericht für das abgelaufene Jahr, wo keine besonderen Vorkommnisse zu verzeichnen waren. Dann ergriff Kreisbrandinspektor Daffner das Wort, um die Verdienste der Jubilare zu würdigen. Er sprach von den Olympischen Winterspielen, wo bekanntermaßen Gold-, Silber- und Bronzemedaillen vergeben werden. Auch wir sind heute zusammengekommen, sagte der Redner, um eine goldene und eine silberne Medaille zu verleihen. Landrat Rauchnecker würdigte ebenfalls die verdienstvolle Arbeit der Feuerwehren und hob besonderes den Idealismus und die Opfer hervor, die die jahrzehntelange Dienstleistung in einer solchen Organisation erfordert. Sodann heftete er unter großen Beifall aller Anwesenden den beiden Jubilaren ihre Ehrenzeichen an die Brust. Vorstand und Bürgermeister Johann Gaßner beglückwünschte ebenfalls die beiden Jubilare und sagte, dass gerade Otto Mühlhofer fast jeden Tag, sogar sonntags, im Gerätehaus bei seiner Spritze zu sehen war. Ferner waren noch der stellvertretende Kreisbrandinspektor Georg Wermuth aus Sandsbach, sowie Kreisbrandmeister Schindlbeck unter den Gratulanten. Anschließend an die Ehrungen ging man zum gemütlichen Teil über.
Adolf Meier, Schriftführer
Tätigkeitsbericht 1963
Im abgelaufenen Jahr wurde die Wehr zu keinem Brandeinsatz gerufen. Sie beteiligte sich an den Fronleichnamsprozessionen in Semerskirchen und Sittelsdorf, sowie bei der Heldenehrung in Herrngiersdorf. Am 11. Mai 1963 erfüllte sich der Wunsch des Kommandanten, denn die 1. Löschgruppe bestehend aus dem Kommandanten Josef Geiger, Adolf Marklstorfer, Adolf Meier, Georg Gaßner, Johann Kellner, Georg Schmauser jun., Josef Steindl jun., Josef Bischof jun. und Thomas Bauer jun. legte an diesem Abend vor dem Schiedsgericht die Leistungsprüfung mit Erfolg ab. Nach zwölf Wochen, am 23. Juli 1963, war es die 2. Gruppe, die aus dem stellvertretenden Kommandanten Andreas Weiß, Georg Schmid, Josef Marklstorfer, Willi Steimer, Andreas Ottl jun., Robert Hierhammer, Erwin Dinziger, Rudi Miedl und Otto Koroletz bestand, die ebenfalls die Leistungsprüfung mit Erfolg abgelegte. Am Samstag, den 30. November 1963 um 19.30 Uhr haben sich die Wehrmänner der beiden Löschgruppen, zum Teil mit ihren Frauen und den übrigen aktiven und passiven Mitgliedern im Gasthaus Steinberger eingefunden, um aus der Hand des Kreisbrandmeisters Daffner die durch das bayerische Staatsministerium des Inneren verliehene Leistungsabzeichen in Bronze zu erhalten. Vorstand und Bürgermeister Johann Gaßner lobte die Wehr und gab seiner Freude Ausdruck, dass es der rührige Kommandant Josef Geiger fertig gebracht habe, in so kurzer Zeit mit zwei Löschgruppen jeweils die Leistungsprüfung abzulegen. Die Übungen wurden planmäßig durchgeführt. Am 13.10.1963 fand eine Übung im Rahmen der Feuerschutzwoche statt, an der sich folgende Wehren beteiligten: Herrngiersdorf, Semerskirchen, Sittelsdorf, Sandsbach und Wahlsdorf. Brandobjekt war das Anwesen von Hubert Dallmaier in Voggersberg. Anlässlich der großen Schneeschmelze wurde in den frühen Morgenstunden des 02.02.1963 die Wehr zum Anwesen von Andreas Ottl jun. und am Mittag zum Schreiner Wolfgang Lehner gerufen, um das Wasser aus Stallung und Keller bzw. aus der Werkstätte zu pumpen. Um die Feuerwehrkasse etwas aufzufrischen wurde am 26.12.1963 eine Christbaumversteigerung mit Ball abgehalten.
Adolf Meier, Schriftführer