Günther Engel verstorben am 19.12.2016

Günther Engel †
Herrngiersdorf. (hm) „Was einer ist, was einer wahr – beim Scheiden wird dies offenbar!“ Dieser Spruch trifft in besonderer Weise auf den ehemaligen Beamten der Regierung von Niederbayern und passionierten Jäger Günther Engel aus Herrngiersdorf zu, der am vergangenen Freitag nur wenige Tage vor seinem 75. Geburtstag von einer überaus großen Trauergemeinde am Friedhof in Herrngiersdorf zu Grabe geleitet wurde.
Pfarrer Ferdinand Weinberger zeichnete in Einleitung und Predigt den Lebensweg des Verstorbenen nach. Günther Engel wurde am 30. Dezember 1941 in Tilsit in Ostpreußen geboren. Seine Kindheit war geprägt vom frühen Verlust des Vaters, der zu den Opfern des Zweiten Weltkrieges zählte, und der Vertreibung aus der Heimat. So kam er zusammen mit seinem Bruder und seiner Mutter nach dem Kriegsende als Flüchtling nach Landshut. Nach der Schule absolvierte Günther Engel ein Studium im Fach Keramik und arbeitete dann in Mühlacker sowie bei der Firma Wacker in Burghausen ehe er als Verantwortlicher für Lärm- und Emissionsschutzberechnungen zur Regierung von Niederbayern nach Landshut wechselte, wo er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand arbeitete. 1983 trat er mit Maria Gaßner aus Herrngiersdorf an den Traualtar. Dieser Ehebund wurde mit Tochter Christina gesegnet.
Günther Engel war immer der Natur in besonderer Weise verbunden. So wanderte er viel in der Natur bevor er seine Leidenschaft für die Jagd entdeckte, die ihn zu einem verantwortungsbewussten Jagdpächter machte. Über diese Leidenschaft zur Jagd kam er auch als Aktiver zu den Jagdhornbläsern, wo er bei den Kelheimer Jagdhornbläsern zeitweilig als Hornmeister den Ton angab und auch bei den Labertaler Jagdhornbläsern mitspielte. Anfang Dezember, so Pfarrer Weinberger, war der Familienmensch Günther Engel ins Krankenhaus gekommen und er war guter Dinge, dass er Weihnachten wieder im Kreise seiner Familie verbringen würde. Sein Zuhause war die Familie, aber auch in der Natur, bei der Jagd und bei den Jagdhornbläsern. Nun wird er nach seinem Tod, der ihn am 19. Dezember ereilte, eine Wohnung bei Gott finden.
Das Requiem in der Kirche St. Martin in Herrngiersdorf wurde musikalisch gestaltet vom Kirchenchor Semerskirchen und den Jagdhornbläsern der Kelheimer Gruppe. Nach der Einsegnung auf dem Friedhof würdigten Vorstand Markus Steger vom TSV Herrngiersdorf, zweiter Vorstand Alois Schmid für den Feuerwehrverein Herrngiersdorf, Vorstand Markus Hirthammer für das Bläserensemble Blechklang Semerskirchen, Jagdmitpächter Albert Grundner, Hegeringleiter Hermann Teubl für die Hegegemeinschaft Rohr und Michael Blaimer für die Jagdhornbläser der Kelheimer Gruppe und Sebastian Fuß für die Jagdhornbläsergruppe Labertal die Verdienste des Verstorbenen für ihre Vereine und Gemeinschaften. Einen letzten Gruß widmeten die Bläser von Blechklang mit dem Lied „S’is Feierabend“ und eine große Anzahl von Bläsern aus den Jagdhornbläsergruppen mit dem „Halali“ und „Jagd vorbei“ an den allseits geschätzten Verstorbenen.
Quelle: Allgemeine Laber-Zeitung Seite 35 vom 29.12.2016 / Link zum Original Zeitungsbericht ...
Quelle: Allgemeine Laber-Zeitung Seite 21 vom 21.12.2016 / Link zum Original Zeitungsbericht ...